EA81
1.1.2.5 Seborrhoisches Ekzem
Grading & Level of Importance: B
ICD-11
Synonyme
Seborrhoische Dermatitis (Morbus Unna), «Cradle Cap” (bei Kindern)
Epidemiologie
Häufig; in allen Altersgruppen. Bevorzugt: erste 3 Lebensmonate bei Kindern und nach dem 40. Lebensjahr
Definition
Chronisch-rezidvierende entzündliche Dermatose mit gelblich, weißlicher Schuppung auf erythematösem Grund in den seborrhoischen Hautarealen
Aetiologie & Pathogenese
Seborrhoe, vermehrte Kolonisation der Haut mit dem in talgdrüsenreichen Arealen häufig kommensal vorkommenden, lipophilen Hefepilz Malassezia sympodialis (nach alter Nomenklatur Pityrosporum ovale).
Häufig in Verbindung mit HIV/AIDS oder bei Morbus Parkinson
Symptome
Gelblich-weisslich schuppende Ekzemherde auf erythematösem Grund und Juckreiz
Lokalisation
Seborrhoische Areale: behaarter Kopf, Augenbrauen, zentrofacial, Nasolabialfalten, submental, retroauriculär, prästernal (Eczéma médiothoracique) und seltener interskapulär
Klassifikation
- Seborrhoisches Ekzem der Säuglinge (Dermatitis seborrhoides infantum):
- In der Regel erste 3 Lebensmonate (bis zu 18 Monaten).
- Kapillitium, Intertrigines
- Seborrhoisches Ekzem des Erwachsenen:
- In den seborrhoischen Arealen
- CAVE: Schwere Verläufe bei HIV
- (Fragliche) Maximalvariante im Alter mit Erythrodermie und Lymphadenopathie (Melanoerythrodermie)
- Übergangsformern zur Psoriasis (Sebo-Psoriasis)
Labor & Zusatzuntersuchungen
Nicht erforderlich
Dermatopathologie
Hyper-und Parakeratose, Spongiose, Exsudation mit Krustenbildung. Keine epidermalen Munro’schen Mikroabszesse (wie bei Psoriasis)
Verlauf
Verstärkung durch psychische Belastung und Infekte. Wechselnder Einfluss von UV (Besserung oder Verschlechterung)
Komplikationen
Überlappung mit Psoriasis. Gelegentlich Superinfektion mit S. aureus
Diagnose
Seborrhoe, typisches klinisches Erscheinungsbild an Prädilektionsstellen
Differentialdiagnosen
Atopisches Ekzem bei Kindern, Psoriasis, Mykose.
Therapie & Prävention
Reduktion der Kolonisation mit Pityrosporum, topische Imidazole, keratoloytische Externa, Zink-Öl topisch (insb. bei Säuglingen), topisches Pyrithionzink.
Kurzfristig milde Glukokortikoide topisch in Kombination mit Clotrimazol.
Differentialdiagnosen
Podcasts
Tests
- What type of lesion is typical for seborrheic dermatitis?
- Which are sites of predilection for seborrheic dermatitis?
- Which of these has been proven to cause seborrheic dermatitis?
- Statement 1 Seborrheic dermatitis is caused by a dermatophyte
- Which of these statements about seborrheic dermatitis are true?
- Which of these are differential diagnostic considerations for seborrheic dermatitis?
- Zu den Differentialdiagnosen des seborrhoischen Ekzem gehören typischerweise:
- Als Differentialdiagnose des seborrhoischen Ekzems ist eine Tinea in Betracht zu ziehen und
- Das seborrhoische Ekzem ist eine häufige Erkrankung, die:
- Aussage 1 Die typische Schuppung beim seborrhoischen Ekzem ist gelblich-fettig,
- Was wird als Auslöser des seborrhoischen Ekzems angesehen ?
- Welche Wirksubstanz zählt zum Mittel der 1. Wahl bei der Therapie des seborrhoischen Ekzems ?
- Zu den Prädilektionsstellen des seborrhoischen Ekzems zählt:
- Welche Effloreszenz ist für das seborrhoische Ekzem typisch ?
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