Einfache Fälle

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Fall 370

Eine besorgte Mutter kommt mit ihrem Säugling zu Ihnen. „ Der Ausschlag im Gesicht und an Armen und Beinen geht einfach nicht weg.“

Mutter: 6 Monate.

Wichtige Frage. Dieses Krankheitsbil beginnt typischerweise im Alter von 3-6 Monaten.

Mutter: Ja, das ist sie ständig.

Gute Frage. Die Haut ist bei diesem Krankheitsbild typischerweise ausgetrocknet und schuppend.

Mutter: Ja, wenn mein Junge sich kratzt, dann wird alles auch noch ganz feucht.

Nässende Haut könnte auf eine bakterielle Superinfektion mit Staphylococcus aureus hinweisen.

Mutter: Ja, das ist ganz schlimm. Er weint auch sehr oft.

Gute Frage. Das Ekzem ist aufgrund der Ausschüttung von Histamin und anderen Mediatoren oft sehr stark juckend.

Mutter: Ich hatte wohl als kleines Kind ähnlich Probleme, kann mich aber nicht erinnern.

Wichtige Frage. Da dieses Krankheitsbild familiär gehäuft auftritt, ist die Familienanamnese sehr wichtig.

Wählen Sie die richtigen Effloreszenzen:

Wählen Sie die richtige Diagnose:

Eine Nahrungsmittelallergie kann zwar im Kleinkindesalter eine atopische Dermatitis triggern, ist aber kaum je alleine für die hier gezeigte Symptomatik verantwortlich.

Die Anamnese gibt keinen Hinweis auf Sonnenexposition, zudem ist das zentrale lichtexponierte Gesichtsareal nicht betroffen.

Befindet sich typischerweise im Bereich der Windel.

Anamnese und Befund sprechen eindeutig für eine atopische Dermatitis.

Wählen Sie die richtige(n) Therapie(n):

Sie lindern Juckreiz und Entzündung der Haut und können schwere Schübe minimieren oder bei rechtzeitiger Anwendung vermeiden.

Zum einen wird die Hautbarrierefunktion verbessert, zum anderen wird die Haut rückgefettet und allfällige Schuppen werden abgelöst.

Der Gebrauch von Calcineurininhibitoren wie z.B. Tacrolimus sollte auf Fälle beschränkt werden, bei denen ein ausreichender Therapieerfolg mit Glucocorticoiden nicht zu erreichen ist. Es liegen keine Langzeiterfahrungen dazu vor, ob diese Wirkstoffe zur Bildung von Tumoren beitragen.

Antihistaminika lindern den Juckreiz. Häufig steht der sedierende Effekt der Antihistaminika der ersten Generation jedoch im Vordergrund. Man setzt sie gerne bei Kindern ein, damit sie leichter einschlafen können und sich so weniger kratzen.

Testen Sie Ihr Wissen anhand folgenden Multiple Choice Fragen:

Frage 11119
Art: A
Atopische Dermatitis
Frage 11118
Art: K
Atopische Dermatitis
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